Wer wir sind und wie wir arbeiten

Ein Bauernhof lebt von der Gemeinschaft. Wir sind Teil eines bunten Netzwerkes aus Kunden, Handwerkern, Kollegen, Lieferanten und Freunden!
Was wir damit sagen wollen: Ohne Euch würde unser Betrieb nicht funktionieren.

Die Menschen auf dem Karlshof

Das hier sind die fleißigen Menschen, die Ihr fast immer auf dem Hof zu sehen bekommt:

Caroline hat in Bonn Agrarwissenschaften studiert und anschließend den Karlshof von ihrer Mutter übernommen. Ihre Abschlussarbeit hat sie über Agroforstsysteme- die Kombination von Acker-oder Weideflächen mit Bäumen- geschrieben. Caroline tummelt sich gerne in der Küche und hat generell eine Leidenschaft für gutes Essen.

Lieblings-Eierspeise:
schlicht und einfach – wachsweich gekochte Frühstückseier

Max ist landwirtschaftlicher Quereinsteiger, eigentlich hat er an der Alanus Hochschule BWL – Wirtschaft neu Denken studiert. Das hilft allerdings sehr, denn damit haben wir auch jemand für die Büroarbeit. Als Jäger bringt er neben seinen Wirtschaftskenntnissen, aber auch einiges an Wissen über Flora und Fauna mit.

Lieblings-Eierspeise:
Spaghetti-Carbonara

Margret hat vor 30 Jahren die Hühner auf den Karlshof geholt. Sie ist ebenfalls studierte Landwirtin, gleichzeitig aber auch noch Ernährungsberaterin und mittlerweile Kindertagespflegemutter. Sie steht uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wenn sie nicht gerade Kinder betreut oder Ernährungsführerscheine in Schulen durchführt, findet Ihr sie im Gemüsegarten.

Lieblings-Eierspeise:
Kaffee-Schoko-Creme „Misu“

Philosophie & Werte

Die Welt ist nicht schwarz-weiß, auch wenn wir sie uns manchmal so wünschen. Tatsächlich aber ist sie kunterbunt. Sie zu verstehen kostet Kraft, aber darin liegt gleichzeitig ihr Wert. 

Wir verstehen bio oder konventionell nicht als besser oder schlechter. Stattdessen wollen wir eine vereinte Landwirtschaft. Eine Landwirtschaft, die diskutiert, voneinander lernt und zukunftsfähige Wege entwickelt.

Bewusst haben wir uns bisher keiner Zertifizierung verschrieben. Denn wir versuchen uns in einer Landwirtschaft, die keine Siegel braucht – transparent, ehrlich, respektvoll.
Dafür brauchen wir kurze Wege und ein gemeinsames Miteinander.
Denn nur durch direkten Kontakt zwischen Erzeugern und Konsumenten schaffen wir eine Welt mit gegenseitigem Verständnis, ohne Vorurteile und der Möglichkeit, Landwirtschaft gemeinsam zu gestalten.

Für uns ist Essen kein Mittel zum Zweck.
Der Weg unserer Lebensmittel bis auf unseren Teller ist lang. Er ist geprägt von glücklichen und traurigen Momenten, Erfolg und Misserfolg, vom Leben und vom Tod.
Fertig abgepackt im Supermarktregal gehen all diese Erfahrungen und Gefühle verloren. Und mit ihnen auch die Wertschätzung.
Wir wollen unser Essen wieder dahin zurückholen, wo es hingehört:
In den Mittelpunkt des Lebens. 

Glückliche Hühner aus Bodenhaltung – wie passt das zusammen?

Leider ist die öffentliche und mediale Wahrnehmung über die heutige Landwirtschaft oftmals ver-rückt.
Bio bedeutet nicht automatisch, dass es den Tieren gut geht. Und gleichzeitig bedeutet Bodenhaltung nicht, dass die Hennen zusammengepfercht und unglücklich sind.
Landwirtschaft und Tierhaltung sind sehr komplex, standortabhängig und betriebsspezifisch.

Was möchten wir damit sagen?

Es gibt nicht die eine richtige Art und Weise, Hühner zu halten. Wir haben über die Jahre gelernt, was zu uns passt und was uns wichtig ist. Und im Grunde haben wir einen Mittelweg zwischen den drei offiziellen Haltungsformen Bodenhaltung-Freilandhaltung-Bio gefunden.

Dass auf unseren Eiern eine 2 – also Bodenhaltung – gestempelt wird, liegt einfach daran, dass es uns die größtmögliche Freiheit gibt, unseren Mittelweg zu gehen. Also unsere Haltung so zu gestalten, wie wir sie für richtig halten.

Aber kommen wir zur Sache: Wie leben unsere Hühner?

Wir haben zwei Festställe und einen Mobilstall mit insgesamt rund 1500 Hennen.
Die Hennen haben ein ähnliches Platzangebot wie in der Bio-Haltung vorgeschrieben. Alle Ställe sind so gestaltet, dass die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse (scharren, picken, staubbaden, etc.) voll und ganz ausleben können. 

Bei gutem Wetter und trockenem Boden haben die Hennen freien Zugang zum Auslauf. Bei Regenwetter bilden sich schnell Pfützen und Matsch in Stallnähe und mit der Feuchtigkeit sammeln sich Krankheitserreger und Keime. Um die Gesundheit der Hühner zu schützen, bleiben sie deshalb bei nasser Witterung im Stall und bekommen dort abwechslungsreiches Beschäftigungsmaterial: Weizenkörner, Futtermöhren, Äpfel, Luzerneballen, Stroh, Gras und vieles mehr. 

Grundsätzlich hat die Gesundheit unserer Hennen oberste Priorität, denn wir wollen am Ende des Tages ein gesundes und vollwertiges Ei essen.  Wir verzichten auf Medikamente, wenn sich dies vermeiden lässt. Stattdessen nutzen wir natürliche Mittel (z.B. Oregano-Extrakt, Futterkohle oder Apfelessig), um das Immunsystem unserer Hühner zu stärken. 

Unser gentechnikfreies Hühnerfutter bekommen wir von einem Lieferanten aus der Eifel. Da wir ein sehr kleiner Betrieb sind, ist es für uns nicht wirtschaftlich, unser eigenes Futter anzubauen.
Zusätzlich zum normalen Futter, bekommen die Hühner Weizen, welcher in unmittelbarer Nähe zum Hühnerstall wächst. Er wird von unserem Nachbarn für uns angebaut und mit unserem Mist gedüngt. Da wir keine Bio-Ackerbauern in der Umgebung haben, wären diese kurzen Transportwege nicht zu gewährleisten, wären wir ein Bio-Betrieb.

Wir könnten noch so viel mehr über unsere Hühnerhaltung erzählen, belassen es aber an dieser Stelle dabei.
Ihr dürft uns aber immer gerne ansprechen und all Eure Fragen stellen!

Zum Abschluss möchten wir noch eine Sache mit Euch teilen, die wir gelernt haben:
Nicht die Haltung entscheidet über das Wohlergehen der Tiere, sondern der Halter!